Seit dem kriegerischen Überfall auf die Ukraine steht die Kapelle unserer Schulgemeinschaft täglich in der ersten großen Pause zum Friedensgebet zur Verfügung. Während zu Beginn für manche Jugendliche die Frage im Raum stand, was das Gebet denn bewirken könne, ist es mittlerweile für viele zur Selbstverständlichkeit geworden, ihren gewohnten Tagesablauf zu unterbrechen und kurz innezuhalten. Manch einer kommt etwas später dazu, legt seine Brotbox oder die Schultasche an die Seite und nimmt noch Platz, betet mit und geht anschließend in die restlichen Minuten der Pause.
Die Kriegsbilder in den Nachrichten machen uns wütend, erfüllen uns auch mit Angst und Sorge. Im Gebet können wir auch unseren Gefühlen Ausdruck verleihen, wo wir sonst sprachlos und hilflos bleiben. Diese Gelegenheit werden wir auch weiterhin täglich anbieten und laden alle am Schulleben Beteiligten ein, einfach vorbeizukommen und mit uns für den Frieden und letztlich auch für uns selbst zu beten.
Marko Röseler