Am Donnerstag, dem 9.6., erlebten in der Mensa über 100 Gäste ein buntes und hochkarätiges Konzert der klassischen Ensembles der Salvatorschule.  

Das Kammermusikensemble, das das Schuljahr über u.a. von Musikern des DSO betreut worden war und schon im Januar beim Konzert im Heimathafen mit sehr gutem Erfolg gespielt hatte, eröffnete den Konzertabend nun mit einer Suite von C.F. Witt., einer barocken Tanzfolge in wunderbarer musikalischer Klarheit und Präzision, mit viel Spielfreude und erstaunlicher Professionalität. Dem schloss sich eine Sonate von A. Scarlatti an, bei dem das komplexe Spiel der drei Flötenstimmen über einem souveränen Generalbass für manches Staunen und Schmunzeln im Publikum sorgte. Tolle Musik. Überzeugende Musiker. Ein großes Spiel- und Hörvergnügen!

Das Sinfonieorchester schloss mit einer Version des Finalsatzes von Beethovens 5. Sinfonie an. Klein, aber fein besetzt, war die Kraft Beethovens deutlich zu spüren. Da drängte der Rhythmus und pulsierte das Piano, da setzten sich die Bläser (zahlenmäßig den Streichern deutlich überlegen) in Szene, formten einen tragenden Klang und trugen damit die Streicher.

Im Gegenzug setzte das Junge Orchester auf kleinere Stücke, die aber nicht der Farbigkeit entbehrten. Purcells „Trumpet Tune“, schwungvoll und königlich, war wohl das Lieblingsstück der Trompeter, Telemanns Gavotte bei all denen beliebt, die imitatorische Einsätze und komplexe Musik mögen, zum deutschen Volkstanz „Sieben Ellen Buttermilch“ fanden sich einige Tänzer verschiedener Generationen auf dem Sportplatz ein (dort war wenigstens genug Platz zum Tanzen) und mit Mozarts Kirchensonate kehrten wieder Ruhe und Besinnung in den Raum zurück. Das Junge Orchester, zum großen Teil aus Schülern der 7. Klasse bestehend, das in kurzer Zeit so viel an Spielgenauigkeit und Klang gelernt hat, ist ein Ensemble, das auf eine weitere Stufe und reiche Entwicklung der klassischen Musik in der Salvatorschule hoffen lässt.

Den krönenden Abschluss bildete ein Gemeinschaftsprojekt aller klassischen Musiker: Beethovens Romanze für Violine und Orchester op. 50, mit Pablo Arroniz Kramer an der Solovioline. Dass sich alle dieser Herausforderung gestellt hatten und mit viel Konzentration und Kraft den langen Atem für einen so bewegenden langsamen Satz aufbringen konnten, ist für so junge Leute alles andere als selbstverständlich. Und mit welchem Stolz sie nun darauf blicken können, dass es gelungen ist! Da gab es großen, satten Klang, zarte, tupfende Begleitung, volle Bläserklänge, seufzende Streichereinwürfe und lange Melodiebögen. Und über all dem stand Pablos Solospiel mutig, klar, sensibel und souverän. Da ließ er sich alle nötige Zeit, um Übergänge und lange Phrasen auszukosten, trieb an, wo die Musik Schwung brauchte, brillierte in den virtuos perlenden Passagen und setzte mit dem freifliegenden letzten Durdreiklang am Schluss einen innigen, schwebenden, sanften Ausklang aus einem durchweg gelungenen Konzert. 

Herzlichen Dank allen Mitwirkenden!!!