13 Schülerinnen und Schüler wagten sich am 23.06.2025 begleitet von Fr. Habermann und Fr. Hillenbach mit der Deutschen Bahn bis nach Wilhelmshaven und bezogen das etwas ungewöhnliche Schiffshostel „Arcona“ direkt am Kai bis zum 27.06.2025.

Im Institut für Biologie und Chemie des Meeres von der Universität Oldenburg wurden wir durch die Forschungslabore geführt mit dem neuesten Prototyp für geschleppte marine Sensorsysteme, die insbesondere für die Rußmessung entwickelt werden. Ein vielversprechender Forschungszweig befasst sich mit Korallen und deren Züchtung. In den Aquarien des Instituts ist tatsächlich das coral spawning gelungen!

Im Besucherzentrum des Nationalpark Wattenmeer besuchten wir zunächst die Uferseeschwalbenkolonie. Wir waren sehr beeindruckt von der Methode zur Blutentnahme bei den sehr agilen Vögeln: Der Vogel setzt sich auf ein mit einem kleinen Loch präpariertes Ei, das eine Stechwanze enthält. Durch das Loch sticht die Wanze den Vogel. Sobald der Vogel wegfliegt, wird die Wanze aus dem Ei entnommen und das Blut gemolken. Auf diese Weise entsteht eine umfangreiche Datenbank zur Genetik der Uferseeschwalben.

Anschließend ging es raus ins Watt. Unser Wattführer fand natürlich den Wattwurm für uns. Es ist sehr ratsam, den Wattwurm zu schützen, denn an seinem Blut wird gerade intensiv geforscht. Dieses enthält ein hocheffizientes Hämoglobin, welches die Medizin revolutionieren kann.

Vermutlich wird Oskar, der gar nicht Oskar sondern Sir Alex heißt, aufgrund des Niedlichkeitsfaktors das Sinnbild der Kursfahrt bleiben. In der Seehundstation lernten wir nicht nur die Pinnipedia etwas näher kennen, sondern auch die ethische Notwendigkeit des Eingriffs in den Nationalpark.

Krönender Abschluss des inhaltlichen Programms war das Institut für Vogelkunde. Hier durften wir sogar DNA von Bananen isolieren. Und diese kommt sogar in den Erythrocyten vor, eine Besonderheit bei Vögeln!

Eine gelungene, interessante, zum Staunen anregende Kursfahrt, die allen Teilnehmenden Freude bereitet hat.