Fünf Tage ohne Einwegplastik? Fünf Tage auf den Konsum von Produkten verzichten, bei denen man die Einwegplastikverpackung mitgekauft hat? So schwer kann es doch nicht sein, oder?

Doch im Alltag gibt es immer mal wieder – jedenfalls wenn man für seine Familie den Müllbeutel für die Gelbe Tonne hinausbringt oder wenn man die Beutel mit dem gesammelten Plastikmüll zum Zaun legt, weil die Müllabfuhr kommen wird – den Moment, wo der Gedanken aufploppt: Mmh, ist doch ganz schön viel Müll wieder zusammengekommen, zum Glück, dass das Plastik wiederverwertet wird.

Na gut, vielleicht hatte man diesen Gedanken doch eher vor 20 Jahren, denn so viel haben wir in den letzten Jahren gelernt:

Ein nicht unerhebliches Problem beim Kunststoffmüll ist, dass nur ein geringer Teil wirklich (im Sinne einer Kreislaufwirtschaft) wiederverwertet werden kann. Das meiste Plastik, welches nur kurz in unserem Besitz ist, bevor es seine Funktion als Verpackungen verloren hat, weil wir den Snack gegessen, das Getränk getrunken haben, wird nicht wiederverwendet, sondern findet seinen Weg oft in Mülldeponien, Müllverbrennungsanlagen oder eben auch immer wieder in die Natur. Wenn Plastik recycelt wird, dann handelt es sich überwiegend um ein Downcycling zu minderwertigen Produkten. Neue Verpackungen für Lebensmittel werden aus unserem sorgfältig getrennten Müll nicht.

Und dennoch steigt der Plastikverbrauch gerade in diesem Segment an.

Also wird es vielleicht doch nicht so leicht, fünf Tage auf Einwegplastik zu verzichten?

Lasst es uns beim diesjährigen Plastikfasten herausfinden! Mit aufmerksamen Konsumentscheidungen wird das schon!