Auch in diesem Jahr findet Ostern anders statt, als gewöhnlich. Begriffe wie Lockdown, Schulschließung, dritte Welle etc. kann wohl niemand mehr hören. Die Situation betrifft uns alle. Weltweit. In unserer Schulgemeinschaft sind da die Kinder und Jugendlichen, die besonders den Kontakt mit ihren Freunden vermissen, die Eltern, die neben eigenem Home-Office noch versuchen, die Schulaufgaben der Kinder zu organisieren und sich teilweise mehr Engagement von den Lehrern wünschen und eben letztere, die oft unbemerkt weit über ihre Grenzen hinausgegangen sind.
Da sind aber auch alte und kranke Menschen, die nicht besucht werden durften. Menschen, die allein sind und denen der Kontakt zu anderen verwehrt ist. „
Wir alle sind zurecht unzufrieden, denn niemand weiß, wie und wann es wieder normal weitergeht. Da kann man schnell den Boden unter den Füßen verlieren. Da hilft es auch nicht zu wissen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Oder doch?“
Ich musste in den letzten Tagen häufig an eine Stelle aus dem Matthäusevangelium (14:25-33) denken. Jesus kam in der Nacht seinen Jüngern, die im Boot vorausgefahren waren, über das Wasser entgegengelaufen. Sie erschraken und hatten Angst. Christus forderte Petrus auf, zu glauben und ihm entgegenzukommen. Petrus stieg also aus dem Boot und drohte, als er sah, wie heftig der Wind war, unterzugehen. Er richtete seinen Blick nicht mehr auf Christus, sondern auf das, was ihm Angst machte.“
Richten wir unseren Blick also nicht auf die Sorgen in unserer gegenwärtigen Situation, nicht auf das, was uns nervt, wütend oder traurig, letztlich aber auch Angst macht, sondern auf Ostern und somit auf Christus, der uns mit seiner Auferstehung am Ostermorgen gezeigt hat, dass wir Grund zur Hoffnung, Grund zur Freude haben. Am Ende wird alles gut, auch wenn selbst Petrus es zunächst nicht glauben wollte.
Vielleicht kann mit Ostern wieder mehr Hoffnung und Freude in unsere Herzen einziehen. Richten wir deshalb unseren Blick in die richtige Richtung und lassen wir uns von den Stürmen der Zeit nicht ängstigen.
Möge der österliche Segen mit uns allen, die wir im gleichen Boot sitzen, sein.
Marko Röseler
Bunt gefärbte Ostereier sind schon beinahe traditionell der krönende Abschluss für den GK Chemie im 2. Semester zum Thema Farbstoffe. Dieses Jahr unter Pandemiebedingungen hätte diese Tradition fast in die Küchen der Schülerinnen und Schüler verlagert werden müssen – wenn wir nicht die Möglichkeit zum Wechselunterricht bekommen hätten! Diese Gelegenheit nutzten wir natürlich sofort.
Um beim Färben den hygienischen Maßnahmen gerecht zu werden wurde eben für 2 Schülerinnen oder Schüler jeweils ein Färbebad in großem Abstand zueinander aufgebaut. Ein Schüler oder eine Schülerin erteilte die Instruktionen und der jeweils andere färbte die Eier. Somit blieb auch bei diesem Vorgehen der Mindestabstand gewahrt. Das tat der Kreativität keinen Abbruch.
In diesem Sinne zumindest im Herzen frohe, bunte, lebendige Ostern!
Dieses Zitat von Pater
Franziskus Maria vom Kreuz Jordan, dem Ordensgründer der Salvatorianer
und Salvatorianerinnen, stand über der Gestaltung des diesjährigen
Salvatortages unserer Schule.
Der Tag war in drei
Veranstaltungen gegliedert: Um 8.30 Uhr begann er mit einem feierlichen
Gottesdienst der gesamten Schulgemeinschaft in Sankt Martin im
Märkischen Viertel, danach hatten die Schüler frei und das Kollegium
fand sich um 10:30 Uhr zu zwei Vorträgen in der Schule ein, die am Abend für die Eltern der Schule wiederholt wurden.
Eingeladen, uns mit
der salvatorianischen Spiritualität und dem Leben des Ordensgründers
vertraut zu machen, hatten auf Initiative Herrn von Poblotzkishin die
Referenten Schwester Ulrike Musick SDS und Pater Peter van Meijl SDS den
Weg von Wien nach Berlin auf sich genommen und führten uns durch den
Tag.
Die Eucharistiefeier
begann mit dem Einzug der Ministranten und der beiden Zelebranten, Pater
van Meijlund unserem Schulseelsorger Pfarrer Marra. Drei Damen aus der
Elternschaft, Frau Jung, Frau Litviakov und Frau Harnack, hatten sehr
engagiert an der Vorbereitung des Gottesdienstes mitgewirkt. Auf den
Stufen des Altars waren schon Länderfahnen positioniert, die dem Thema
des Tages optisch Nachdruck verliehen.
Die beiden
Schulsprecherinnen, Linea und Julia, begrüßten alle Anwesenden, unter
anderem auch unsere drei neuen Schwestern aus Polen, die jetzt im
Obergeschoss des Klosters wohnen, mit einladenden, humorvollen Worten
und Frau Harnack übernahm die thematische Einführung in den
Gottesdienst.
Pater van Meijl
begeisterte die Schüler mit seiner frischen und motivierenden Art. So
sagte er uns, dass das ganze Leben immer wie eine Kurve sei: Spannung
und Entspannung, so sei auch ein Gottesdienst, so sei auch eine Predigt.
Ein Prediger, der dieses Gebot nicht berücksichtige, sei ein schlechter
Prediger, dessen Ansprache langweilig wirke. Dass er dieses
ungeschriebene Gesetz einwandfrei beherrscht, konnte man schon allein an
der gespannten Ruhe der gesamten Zuhörerschaft in der Kirche spüren.
Ein Kurzausflug in das Leben des Ordensgründers folgte, immer wieder
damit angereichert, wie sehr Pater Jordan in seinem Leben diese Kurven
von Glücksgefühl und Traurigkeit, von Erfolg und Misserfolg erlebte,
aber dennoch sein Ziel beharrlich weiterverfolgte. Pater Peter zeigte
noch eine Menge weiterer Länderflaggen, die die Internationalität und
Universalität von Pater Franziskus Jordans Ordensgründungen anschaulich
unterstreichen konnten.
Für den Gottesdienst
hatte Herr von Poblotzki die musikalische Gestaltung übernommen und
eigens eine kleine Messe „Missa Salvatoris“ komponiert, die Lehrerinnen
und Lehrer des Musikfachbereichs zu Gehör brachten. Zwischendurch wurden
Gemeindelieder gesungen und zum Schluss erklang die „Hymn for Freedom“
von Oscar Petterson. Es war ein beeindruckender Abschluss, da der erste
Teil dieser Hymne von Frau Kainzinger auf dem Klavier begleitet wurde
und im zweiten Teil die Dynamik des Stückes durch die Orgel enorm
gesteigert wurde.
So war während des
gesamten Gottesdienstes eine wirklich sakrale, festliche und besinnliche
Stimmung spürbar. Ein Dank an Pater Peter!
In der Schule
warteten Schwester Ulrike und Pater Peter darauf, ihr fundiertes Wissen
über Pater Jordan und über die salvatorianische Spiritualität
weiterzugeben. Mit Sicherheit hatten viele der Kolleginnen und Kollegen
nicht erwartet, einen so kurzweiligen und interessanten Vormittag zu
verbringen. Die offene Art der beiden Vortragenden und die Weise, wie
sie in der Diskussion auf jede Nachfrage überaus fundiert und kompetent
reagierten, waren wirklich beeindruckend, so dass wirals Kollegium sehr
viel Neues erfuhren und uns heute einmal nicht als Akteure betätigen
mussten, sondern einen Input bekamen, der nachhaltig und für die
nächsten Jahre motivierend sein dürfte.
Viele Kolleginnen und
Kollegen fanden den ganzen Tag sehr gelungen und einige äußerten sogar,
dass es der beste und gehaltvollste Salvatortag der letzten Jahre
gewesen sei.
Danke an Schwester Ulrike und Pater van Meijl, vielleicht lässt sich ja Ähnliches noch einmal andenken und durchführen!
Danke auch an alle Vorbereitenden und Mitwirkenden!
Klaus von Poblotzki
Der Leistungskurs Bildende Kunst hat im August beim Wettbewerb „Mein
Bauhaus – meine Moderne“ den dritten Platz belegt. Insgesamt wurden 225
Projekte von 1100 Schülern eingereicht.
Die Schülerinnen und Schüler hatten das historische Bauhaus-Gebäude in Dessau um Wohneinheiten für Studierende erweitert. Ihre Entwürfe hängten sich dabei „frech“ und fantasievoll an die Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes, setzten sich ihm aufs Dach oder schmiegten sich in Gebäudewinkel. Die Jury überzeugte der Entwurf „Das Bauhaus besiedeln“ der 16 Schülerinnen und Schüler. In dem Projekt seien ästhetisch und konzeptionell Vergangenheit und Zukunft hervorragend verbunden worden. (MS)